Um den Zusammenhang zwischen Odi und meinem Schreiben zu verstehen, lohnt es sich, in meiner Biografie ein paar Seiten zurückzublättern.
Genau genommen begann alles mit meinen älteren Geschwistern, als sie ihre Schreibfertigkeiten mit Hausaufgaben vertiefen «durften». Wie ein kleines Vögelchen, das sich zur Fütterungszeit ins Hühnergehege schleicht und hofft, etwas von der Beute zu erhaschen, sass ich damals am Rande des Küchentischs, um ebenfalls ein paar Buchstaben abzukriegen. Und so entstanden meine ersten Geschichten auf Papier … Zunächst auf der Rückseite alter Bankauszugsumschläge, die meine Eltern ins Altpapier gelegt hatten. Dass aus meinen krakeligen Schreibversuchen und Alltagsträumereien irgendeinmal ein anständiger Beruf werden könnte, hätte wohl niemand aus meinem Umfeld geglaubt.

Ich, bei meinen Träumereien und ersten Schreibversuchen
Vermutlich lesen Sie es zwischen den Zeilen – um mich herum gab es einen gewissen Vorbehalt an meiner Leidenschaft, was sich bald auch auf mich übertrug – und das ziemlich hartnäckig. Allen voran, nachdem meine Grossmutter, mein grösster und vermutlich einziger Fan, viel zu früh in den Himmel weiterziehen musste. Da ist auch in mir etwas gestorben – der Glaube an mich und meine Geschichten.
Eine traurige und prägende Zeit. Ich wurde ruhiger – und vernünftiger. Meine Fantasie farbloser. Und meine Geschichten seltener.
Doch immer mal wieder glühte er auf, dieser Funke an Begeisterung an dem was in mir bereits als Winzling ein Feuer entfacht hat. Ab und zu sprühte er sogar nach aussen, brachte neue Geschichten hervor – bis mich der Alltag wieder einholte.
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Dieser Funke an Begeisterung an dem was in mir bereits als Winzling ein Feuer entfacht hat.
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Irgendeinmal entschied ich und war überzeugt davon: Alles ist möglich! Und genau hier kommt Marco Odermatt ins Spiel.
Es begann vor dem Fernseher. Meine Kinder und ich starrten gebannt auf den Bildschirm und beobachteten, wie Odi abseits des Starthauses mit geschlossenen Augen und einer imposanten Mimik seinen athletischen Oberkörper geschmeidig hin- und her bewegte. Inmitten des Rummels um ihn herum, vollkommen bei sich.
«Was macht der da?», fragte eine vertraute Kinderstimme neben mir. Ich erklärte meinem Sohn, dass der Skifahrer sich mental auf das Rennen vorbereitet, er sich vorstellt, wie er jedes einzelne Tor umfährt, als würde er es tatsächlich tun. Das helfe ihm, beim Rennen eine perfekte Zeit herauszufahren.
Mein Sohn, als er Marco Odermatt im Fernsehen bei seiner mentalen Vorbereitung sieht.
«Was macht der da?», fragte eine vertraute Kinderstimme neben mir. Ich erklärte meinem Sohn, dass der Skifahrer sich mental auf das Rennen vorbereitet, er sich vorstellt, wie er jedes einzelne Tor umfährt, als würde er es tatsächlich tun. Das helfe ihm, beim Rennen eine perfekte Zeit herauszufahren.
Und da machte es Klick:
Warum sollte diese Technik, diese mentale Superkraft, welche Odi und so vielen Spitzensportlern* zu Höchstleistungen verhilft, nicht auch im «normalen» Leben funktionieren? Urplötzlich war ich überzeugt, dass genau diese mentale Fähigkeit auf sämtliche Lebensbereiche übertragbar sein muss – auch auf mein Schreiben.
Und so begann ich mich, parallel zur stetigen Weiterentwicklung meiner Schreibfertigkeiten auch mit mentalem Training auseinanderzusetzen. Ich verschlang alles, was es dazu zu lesen und hören gab, absolvierte sogar eine Weiterbildung zu «Happy Kids Kinder-Coach», arbeitete an meinen Gedankenmustern und Glaubenssätzen und stellte mich so auch meinen Schattenthemen.
Daraus hat sich eine weitere Herzensangelegenheit entwickelt:
Kinder dabei zu unterstützen, ihre natürliche Kristallstärke zu bewahren und zu ihr zurückzufinden, falls sie ihnen aus irgendeinem Grund abhandenkommen sollte. Und wissen Sie was? Das funktioniert übrigens auch bei «grossen» Kindern.
Erfahren Sie mehr über «Kristallstark-Sein»An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei Ihnen. Schön, dass Sie den Weg auf meine Webseite gefunden und mir ein paar Minuten Ihrer wertvollen Zeit geschenkt haben.
Vielleicht bringt eine meiner Geschichten auch Sie zum Schmunzeln, unterhält Sie oder schenkt Ihnen bereichernde Gedanken. Dann freue ich mich sehr darüber. Und wenn nicht, ist das auch vollkommen in Ordnung. Denn eine der wichtigsten Lektionen, die ich auf meinem Weg gelernt habe ist, dass nicht alles allen gefallen muss – auch ich, meine Ideen und meine Arbeit nicht. Dieser Gedanke macht unser Leben doch ein bisschen leichter, finden Sie nicht auch? :-)
Herzlichst
Yvonne Fuchs-Schmidiger